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MEIN ANGEBOT

Grundsätzliches zum Thema

Persönliche Spiritualität, Glaube und Gottesbeziehung sind etwas Wertvolles. Eine kostbare Ressource für das Leben eines Menschen, der sie entdeckt hat. Der um ihre Realität und Kraft weiß.
Auf der anderen Seite stehen Erfahrungen von Menschen, denen in religiösen Zusammenhängen großer Schaden zugefügt wurde. Was "im Namen Gottes oder des Glaubens" geschah, hatte weit reichende Konsequenzen für ihr Leben und ihre Zukunft. Sie erfuhren Machtmissbrauch im frommen Gewand. Ihre spirituelle Autonomie wurde untergraben. In der Verkündigung und im Miteinander wurden irreführende Gottesbilder vermittelt, die an dem Anliegen Gottes für diese Welt völlig vorbeizugehen scheinen. In spiritueller Not wurden sie allein gelassen. Alles wurde durch scheinbar fromme Argumentation gerechtfertigt.

Grenzverletzende und missbräuchliche Dynamiken sind ein Grund dafür, dass viele Menschen Kirchen und Freikirchen in dieser Zeit verlassen. Die Aussteigerplattformen wachsen.
Dass es Missbrauch im frommen Gewand gibt, muss jedoch nicht die christliche Botschaft an sich in Frage stellen. Es muss auch das Konzept von Gemeinde als geistlicher Gemeinschaft nicht abwerten. Die Tatsache missbräuchlicher Dynamiken im frommen Umfeld fordert aber die Christenheit heraus, ehrlich zu werden: Was und wie wird verkündigt und wie geht man mit Menschen um?

Betroffenheit

Betroffenheit im Kontext des religiösen Missbrauchs ist vielfältig:

  • Menschen können als Opfer betroffen sein,
  • als Begleitende in Beratung, Seelsorge und Therapie,
  • als Mitwissende sowie Täter und Täterinnen
  • und als Verantwortliche in theologischen und therapeutischen Zusammenhängen, die in ihren jeweiligen Bezügen gefordert sind.

Die Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, ist konkretes, mutiges und beherztes Engagement zur Verbesserung der Situation. Dazu braucht es den Willen zur Verantwortungsübernahme auf allen Ebenen und die Bereitschaft der Verantwortlichen in Kirchen, Gemeinden und Verbänden, ihre Interventionsmacht zum Wohl der Geschädigten und zur Prävention einzusetzen.
Dass es bei dieser Aufgabenstellung ggf. Beratungsbedarf gibt, ist nachvollziehbar.

 

Aufklärung und Bewältigung

Ich informiere Sie darüber,

  • wie destruktive Dynamiken in frommen Kontexten aussehen und entstehen können: Religiösen Missbrauch benennen und beschreiben.
  • was sie mit Menschen machen: Erklären der Konsequenzen.
  • wie Wege der Verarbeitung aussehen können: Bewältigungsmöglichkeiten entdecken.
  • Dekonstruktion und Rekonstruktion bisheriger Spiritualität Gemeinsam kann erarbeitet werden, wie heilsame Spiritualität aussehen kann, falls Sie sich als betroffene Person neu auf den Weg machen wollen, eine solche zu finden: Rekonstruktion von Spiritualität und Glauben. Aber auch wenn dieser Weg für Sie nicht mehr passend ist, kann eine sorgfältige Dekonstruktion bisheriger Glaubensinhalte einen wichtigen Faktor innerer Genesung darstellen. Sich sortieren und klären. Und entscheiden, warum Sie wie weitergehen wollen.

Aber auch,

  • wie die christliche Szene präventiv unterwegs sein kann
  • was es bedeutet, Verantwortung für vergangenes Unrecht zu übernehmen
  • und wie christliche Gemeinschaft grundsätzlich ein sicherer Ort für Menschen, aber auch besonders für Verwundete werden kann.
Spiritual Care

 

MEIN ANGEBOT

  • Beratung – in Präsenz oder per Video-Call
    a) Einzelberatung
    b) Beratung von Teams/Gemeindeleitung
  • Schulung (durch Informationsveranstaltungen und Workshops)
  • Publikationen zum Thema

Für individuelle Veranstaltungen, Vorträge und Seminare komme ich auch gern zu Ihnen vor Ort.

 

Publikationen

 

PUBLIKATIONEN

  • Inge Tempelmann, 2020, 6. Aufl. (2007, 1. Aufl.) Geistlicher Missbrauch. Auswege aus frommer Gewalt.
    Ein Handbuch für Betroffene und Berater, R. Brockhaus Verlag,
    (in gedruckter Form aktuell vergriffen, jedoch als E-Book verfügbar. Geplanter Relaunch im August 2024)
  • Inge Tempelmann, Geistlicher Missbrauch – Nichts gelernt? Die katholische Kirche und die (oder: eine neue) Missbrauchfrage.
    Veröffentlicht in: feinschwarz, Theologisches Feuilleton, September 2020, https://www.feinschwarz.net/geistlicher-missbrauch-nichts-gelernt/
    und in: Das Gemeindereferentinnenmagazin 1/2021 #metoo, Facetten des Machtmissbrauchs in der Kirche.
  • Tempelmann, Inge, Religionssensibilität – Sensibilität für religiösen Missbrauch in Gemeinden, Kinder- und Jugendgruppen.
    Veröffentlicht in: Albrecht, Heidi u.a. (Hg.) (2018) #religionsundkultursensibel, Perspektiven für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in evangelischen Kontexten, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig.
  • Inge Tempelmann (2022) Masterarbeit "Religiöser Missbrauch in christlichen Settings und die Begleitung davon betroffener Menschen. Die Perspektive der Überlebenden, Hindernisse, die ihnen begegnen, die Verantwortung von Gemeinden und Entwicklungsperspektiven der Bewältigung."
    Veröffentlicht auf dem kirchlichen Dokumentenserver (bsz-bw.de) unter: MA_Religioeser_Missbrauch_I_Tempelmann.pdf

 

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